Der Panther von A bis Z

Der Panther von A bis Z

Von Avantgarde bis Zoo de Vincennes- Cartier offenbart das ganze Universum seines Wappentiers.

Avant-Garde*

Alles beginnt mit einer Andeutung, einer Komposition aus Onyxflecken auf einem diamantenen Hintergrund für eine 1914 entworfene Armbanduhr. Mit dieser abstrakten Anspielung auf sein Fellmuster hält der Panther Einzug in das ästhetische Repertoire der Maison.

(*) Avantgarde
Brooch*

1948 wird der Panther erstmals als ganzheitliches Wesen dargestellt. Jeanne Toussaints Vorliebe für Volumen bringt neue Kreationen hervor, die nach Bewegung und Lebendigkeit streben. Der Herzog von Windsor gab diese Brosche für seine Frau in Auftrag – sie ist mit einem zentralen Smaragd mit insgesamt 116,74 Karat gefertigt.

(*) Brosche
Creativity*

Die Interpretationen der verschiedenen Panther-Posen sind schier unendlich. Immer wieder wechselt der Ausdruck der Raubkatze. Doch egal, ob verspielt, verführerisch oder ungezähmt – Cartier gelingt es stets, die Züge des Panther-Wesens mit höchster Präzision darzustellen. Für dieses Armband haben sich die Juweliere von einem Beryll inspirieren lassen, in dem sich der Panther selbst zu betrachten scheint. Rund um eine Komposition aus Linien und Perspektive erschafft Cartier einen Eindruck von Tiefe.

(*) Kreativität
Daisy Fellowes

1931 fertigt Cartier für die legendäre Erbin und Mode-Ikone Daisy Fellowes zwei Schmuckstücke an: ein Armband und ein Collier aus echtem Pantherfell, verziert mit Perlen, Saphiren und Türkisen. Ein Schmuckset, so extravagant wie ihre Besitzerin.

Exoticism*

Das späte 19. Jahrhundert ist durch die aufkommende Reiselust geprägt. Von einem Kontinent zum anderen kommen immer neue Inspirationsquellen hinzu – eine Begegnung der Kulturen. Cartier steht im Mittelpunkt dieses Austauschs und entwickelt im Zuge neuartiger Entdeckungen die Darstellungsformen des Panthers immer weiter. Ein Beispiel ist dieses Nécessaire aus dem Jahr 1925, bei dem die Raubkatze in einem persischen Garten dargestellt wird.

(*) Exotik
FAUVE*

Das Savoir-faire von Cartier auf dem Gebiet der figürlichen Tierdarstellungen gab – neben dem Panther – den Anstoß für die Darstellung anderer Raubkatzen. Nach und nach reihen sich Tiger, Schneeleoparden und Pumas in die Tierwelt der Maison ein.

(*) Raubkatze
Graphic*

Cartier spielt ebenso mit stilisierten Darstellungsformen und entwirft 2005 einen Panther-Ring in ausdrucksstarkem Design. Die grafischen Linien des Rings fügen sich zu einer Raubkatze zusammen – ein selbstbewusstes Statement, das am Finger getragen werden kann.

(*) Grafisch
Heritage*

Seit 1989 wurden an renommierten Kulturinstitutionen weltweit mehr als dreißig Ausstellungen rund um die Maison Cartier organisiert. Diese Retrospektiven zeigen, unabhängig vom jeweiligen Thema, stets auch das symbolträchtige Tier der Maison in all seinen ästhetischen Spielarten.

(*) Vermächtnis
ICONE*

Der Panther, der von der Skizze bis zum Design aufwendig in Handarbeit gezeichnet und gefertigt wird, ist stets Mittelpunkt der Kreativität von Cartier. Um ihn herum entwerfen die Juweliere und Designer ein ganzes Repertoire an Posen, die immer wieder neue Gestalten annehmen. Auch in dieser auf das Wesentliche beschränkten, grafischen Form ist er heute eine Ikone der Maison Cartier.

(*) IKONE
Jeanne Toussaint

Jeanne Toussaint, die seit 1920 für Cartier tätig ist und ab 1933 zur Kreativdirektorin ernannt wird, erhält aufgrund ihres außergewöhnlichen Stils und ihrer selbstbewussten Persönlichkeit schon bald den Spitznamen „La Panthère“.

Know-how*

Der Panther birgt Geheimnisse, die nur die Juweliere von Cartier kennen. Nichts entgeht ihrem Blick: die Herausarbeitung der Proportionen, der Volumen und der beweglichen Elemente – alles ist perfekt durchdacht. Diese Liebe fürs Detail reicht bis zur Darstellung des Pantherfells durch die sogenannte Fellfassung.

(*) Savoir-faire
Louis Cartier

Wie Louis Cartier es bereits einige Jahre zuvor mit Platin getan hatte, führte er als erster das Panthermotiv in die moderne Schmuckkunst ein. Er setzte die Wildkatze zunächst in abstrakter Form, später in figürlicher Darstellung in Szene. Jeanne Toussaint, ab 1933 die Kreativdirektorin der Maison, verleiht der Raubkatze auf ihren Kreationen mehr Volumen, die schnell große Beachtung finden. Durch sie wird das Tier zum Emblem der Maison. Als intuitive Persönlichkeit mit Pioniergeist war sich Louis Cartier sicher, dass die Begegnung zwischen dieser charakterstarken Frau und der Raubkatze Früchte tragen würde.

María Félix

Die Schauspielerin María Félix, auch als „La Panthère mexicaine“ bekannt, ist eine leidenschaftliche Bewunderin der Tierwelt von Cartier. Sie gibt 1967 ein Armband mit zwei Panthern in Auftrag. Es besteht aus zwei Panthermotiven, deren bewegliche Pfoten und Köpfe für einen realistischen Eindruck sorgen.

Naturalism*

Innerhalb der Tierwelt von Cartier wechselt der Panther zwischen abstrakter und figürlicher Darstellung. Oft genügt es schon, das Tierfell stilistisch anzudeuten, um auf das ganze Wappentier zu verweisen. Von Beginn an kombiniert Cartier die beiden Darstellungsmöglichkeiten mit gleicher Handwerkskunst.

(*) Naturalismus
Onyx*

Seit den ersten Erscheinungen des Panthers wird meist Onyx zur Darstellung des Tierfells verwendet. Die Flecken, die ganz unterschiedliche Formen annehmen, bringen überaus realistisch die Bewegungen und die Größe des Raubtiers zum Ausdruck.

Perfume*

Das 2014 von Mathilde Laurent kreierte La Panthère Eau de Parfum zeichnet sich durch die Essenz zweier unverwechselbarer, betörender Duftnoten aus – blütenweißen Gardenien und sinnlichem Moschus. Dieses „blumig-wilde“ Parfum ist gewissermaßen der duftende Ausdruck des symbolträchtigen Panthers aus der Schmuckwelt der Maison Cartier.

(*) Parfum
Queen*

Souverän und majestätisch dominiert der Panther die Tierwelt der Maison. Seine erhabene Gestalt zeigt sich in den Kreationen immer wieder aufs Neue. Keine Spur von Kitsch oder Niedlichkeit bei Cartier, sondern eine wilde und dynamische Spannung – ganz wie die Raubkatze selbst.

(*) Königin
Roar*

Der ungezähmte Panther begründete den Stil von Cartier. Angespannte Muskeln, aufgerissene Schnauze, gespitzte Ohren, ein fein geformtes Profil: Das Schmuckstück ist mehr als eine anatomische Studie – eine Charakterdarstellung, um die Pose der Raubkatze so real wie möglich, so lebensecht wie möglich einzufangen.

(*) Fauchen
Serti pelage*

Um das Fell des Panthers so naturgetreu wie möglich nachzuempfinden, werden rund um die Flecken winzige gebogene Edelmetallfäden angebracht. Diese Technik – die sogenannte Fellfassung – ist ein exklusives Savoir-faire der Maison Cartier.

(*) Fellfassung
Timepieces*

Das Panthermotiv taucht 1914 in abstrakter Form auf einer Damenuhr aus Onyx und Diamanten auf. Es eröffnet ein kreatives Ausdrucksfeld, aus dem Cartier bis heute schöpft. Auf dieser Uhr schwingt sich die Wildkatze zum Gehäuse der Uhr empor. Die Rundung des Armbands, die aufeinander folgenden Smaragdkugeln und die dynamische Haltung des Panthers, dessen Körper mit besonderer Liebe zum Detail gefertigt wurde, vermitteln einen Eindruck von Bewegung.

(*) Uhren
Universal*

Die Neugier bei Cartier ist grenzenlos – durch die Zeit und durch den Raum. Diese Dynamik nährt die Vision der Juweliere. Die Darstellung des Wappentiers der Maison entwickelt sich mit jeder künstlerischen Begegnung weiter. In jeder neuen Kreation wird diese ursprüngliche Inspiration erneuert, eine Inspiration von universeller Resonanz.

(*) Universell
Volume*

1935 entwarf Cartier einen Ring mit zwei dreidimensionalen Panthern aus Gelbgold und schwarzer Emaille und ordnete sie um einen Sternrubin an. Erstmals in der Geschichte der Maison erscheint ein Panther in dreidimensionaler Form auf einem Schmuckstück. Eine kühne Entscheidung, die auf Jeanne Toussaint zurückgeht, die andere „Panthère“ der Maison. Sie war für ihre Vorliebe für Farbsteine, die kunstvolle Bearbeitung von Gold und das Spiel mit Volumen bekannt.

(*) Volumen
Duchesse de Windsor*

1948 entwirft Jeanne Toussaint, die Frau, die man auch „La Panthère“ nennt, für die Herzogin von Windsor eine Pantherbrosche mit einem Smaragd von 116,74 Karat im Zentrum. Diese Raubkatze aus Gold und schwarzer Emaille ist die erste komplette anatomische Darstellung des Tiers. Gleichzeitig ist es auch das erste Mal, dass die Herzogin von Windsor ihrem unwiderstehlichen Charme verfällt. Sie identifiziert sich sofort mit ihr und läutet die Ära der „Panther-Frauen“ ein.

(*) Herzogin von Windsor
XXIst century*

Heute, mehr als 100 Jahre nach seinem Debüt bei Cartier, begeistert der Panther nicht nur Frauen, sondern auch Männer. Eine Frage des Stils für all diejenigen, die ihre freigeistige Persönlichkeit zum Ausdruck bringen möchten. Die ikonische Raubkatze wird als einzigartige Signatur gewählt.

(*) 21. Jahrhundert
Yellow Gold*

Die Goldschmiedekunst bei Cartier wird häufig mit dem Einfluss von Jeanne Toussaint in Verbindung gebracht, die dem Material in den 1940er-Jahren eine dritte Dimension eröffnete. Ihre Pantherkreationen wurden damals aus gehämmertem oder ziseliertem Gold gearbeitet. Neben Rosé- und Weißgold ist Gelbgold aus der Palette der Maison Cartier nicht mehr wegzudenken.

(*) Gelbgold
Zoo de Vincennes*

Ab 1927 verbringt der Zeichner Peter Lemarchand viele Stunden im Zoo von Vincennes bei Paris, um für Cartier den Ausdruck und die Bewegungen der Panther zu studieren. Ende der 1940er-Jahre versetzen seine Schmuckentwürfe Jeanne Toussaint in helle Begeisterung.

(*) Zoo von Vincennes
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