Die im 19. Jahrhundert vom Zauberkünstler Jean-Eugène Robert-Houdin erfundene und vom Uhrmacher Maurice Couët exklusiv für Cartier perfektionierte geheimnisvolle Uhr ist ein faszinierendes Objekt, denn ihre Zeiger scheinen unabhängig vom Uhrwerk zu schweben. In mühevoller und langwieriger Kleinarbeit gefertigt und oft prunkvoll geschmückt, blieben die geheimnisvollen Uhren kostbare Sonderanfertigungen in der Kollektion des Hauses. Die erste, das Modèle A, ein Parallelepiped aus Glas, kam 1912 heraus. In den 1920er Jahren entwickelte Maurice Couët verschiedene Varianten der geheimnisvollen Uhren, darunter zwölf in chinesischer Inspiration und sechs in Portique-Form, die heute noch die kostbarsten dekorativen Objekte darstellen, die Cartier je fertigte.
GEHEIMNISVOLLE UHR MODÈLE A
CARTIER PARIS, 1914
Platin, Gelbgold, Bergkristall, weißer Achat (Sockel), vier Saphir-Cabochons, Diamanten im Rosenschliff, weißes Email. Diese außergewöhnliche Uhr gehört zu den ersten geheimnisvollen Uhren von Cartier.
An den Grafen Greffulhe, Gemahl der berühmten Gräfin Greffulhe, verkauft. Die Gräfin war nach Marcel Proust die schönste Frau Europas und diente ihm unter anderem als Vorbild für seine Herzogin von Guermantes.
Höhe: 13,0 cm
GROSSE TISCHUH
GEHEIMNISVOLLE PORTIQUE
CARTIER PARIS, 1923
Gelbgold, Platin, Bergkristall, Diamanten im Rosenschliff, Onyx, Korallen-Cabochons, schwarzes Email.
Quadratisches 8-Tage-Uhrwerk, doppeltes Federhaus, vergoldet, 13 Lagersteine, Ankerhemmung, bimetallische Unruh, Breguetspirale.
Dieses Modell ist die erste von sechs völlig verschiedenen Uhren in Form eines schintoistischen Tempels, die Cartier zwischen 1923 und 1925 gefertigt hat.
An Fr. H.F. McCormick, Ganna Walska (1887-1984) verkauft, eine polnische Opernsängerin.
Genau wie Daisy Fellowes oder die Gräfin Mona Bismarck gehörte sie zum erlesenen Kreis der damaligen Trendsetter. Sie stellte sich im Laufe der Jahre eine geschmackvolle Schmuckkollektion, vor allem mit Stücken von Cartier, zusammen.
35 x 23 x 13 cm
GEHEIMNISVOLLE TISCHUHR CHIMÈRE
CARTIER NEW YORK, 1926
Gelbgold, Platin, Citrin (Zifferblatt), Achat (Fabelwesen), Nephrit (Wasser), Diamanten im Rosenschliff, Perlen, Smaragd-Cabochons, Onyx, Koralle, rotes und schwarzes Email.
Rechteckiges 8-Tage-Uhrwerk, vergoldet, 15 Lagersteine, bimetallische Unruh, Breguetspirale.
Das Fabelwesen chinesischer Herkunft aus Achat stammt aus dem 19. Jahrhundert. Diese Uhr ist die sechste einer Reihe von zwölf zwischen 1922 und 1931 gefertigten geheimnisvollen Uhren mit Tieren oder Figuren, die von den figürlichen Uhren von Ludwig XV und Ludwig XVI inspiriert sind.
Höhe: 17,0 cm
GEHEIMNISVOLLE UHR MIT ZENTRALER ACHSE
CARTIER PARIS, 1927
Gelbgold, Platin, Bergkristall, Obsidian (Sockel), Ebonit (Unterteil), Diamanten im Rosenschliff, Onyx, Koralle, schwarzes Email.
Rechteckiges 8-Tage-Uhrwerk, vergoldet, 13 Lagersteine, Ankerhemmung, bimetallische Unruh, Breguetspirale.
Herkunft: Königin Victoria Eugénie von Spanien, Frau von Alfons XIII.
Höhe: 13,90 cm
GEHEIMNISVOLLE UHR ASSIETTE
CARTIER PARIS, 1953
Gelbgold, Platin, Bergkristall, Diamanten im Brillant- und 8/8-Schliff, Lapislazuli.
Kreisförmiges 8-Tage-Uhrwerk, doppeltes Federhaus, vergoldet, Ankerhemmung, bimetallische Unruh, Breguetspirale.
Stundenindexe in Sternform.
Durchmesser: 23,8 cm