In den goldenen Zwanzigern erlangten die Frauen neue Freiheit. Es wurde ganz selbstverständlich, in der Öffentlichkeit zu rauchen oder sich zu schminken. Für diese aktiven Frauen schuf Cartier die so genannten Necessaires. Darin befanden sich ein oder zwei Fächer für Puder oder Lidschatten, ein Spiegel, ein Kamm und manchmal ein Zigarettenfach. Diese Objekte boten reichlich Raum für akribisch gearbeitete, kostbare Dekorationen. Der Goldschmied nutzte diese Gelegenheit nach Herzenslust und schuf beeindruckende Stücke.
NECESSAIRE PANTHER
CARTIER PARIS, 1928
Gelbgold, Platin, schwarzes Email, Diamanten im Rosen- und Baguetteschliff, Smaragde, Rubine, Onyx-Cabochons, grünes Email.
Innen ein Spiegel, ein Lippenstift, ein Puderfach mit Deckel und ein Zigarettenfach mit goldener, durchbrochener Spange.
Dieses Stück gehört zu einer Reihe von den Zeichnungen Georges Barbiers inspirierten Kästchen mit Panthern, Hunden oder Gazellen. Ein weiteres mit Windhunden verziertes Kästchen gehörte Elma Rumsey, der Frau von Pierre Cartier.
10,85 x 5,5 x 1,75 cm
GROSSES NECESSAIR
CARTIER LONDON, SONDERANFERTIGUNG VON 1935
9 Karat Gelbgold, Platin, runde Diamanten im Altschliff, schwarzes Email.
Monogramm „BG“ auf dem Deckel.
Innen ein Spiegel und vier Fächer, darunter eines mit Deckel für Zigaretten.
Sonderanfertigung für die Gräfin Granard (1883-1972), Tochter von Ogden Mills, Finanzier und Philanthrop.
15,2 x 8,5 x 2,3 cm
NECESSAIRE EI
CARTIER PARIS, 1958
Gelbgold, Platin, Diamanten im Baguette-, Brillant- und 8/8-Schliff, Schildpatt.
Mittig der Initial L.
Innen ein Puderfach mit Plexiglas®-Deckel, ein Zigarettenfach mit einer goldenen, durchbrochenen Spange mit Spiegel als Deckel.
An Lady Lydia Deterding verkauft.
11,13 x 8,22 x 5,85 cm