Sich selbst übertreffen, entdecken, Siege erringen, Anerkennung und Auszeichnungen erlangen: Seit Beginn des 20. Jahrhunderts illustriert Cartier den Werdegang außergewöhnlicher Männer und Frauen durch speziell zur Erinnerung an bestimmte Ereignisse angefertigte Objekte wie Trophäen, Pokale, Akademieschwerter oder andere Gedenkstücke. In all diesen Symbolen trifft der Stil von Cartier auf die Geschichte.

ZIGARETTENETUI

CARTIER NEW YORK, 1928

Gelbgold, blaues Email.

Deckel mit DC Monogramm.
Auf der Deckelrückseite ist die Karte von Europa und Amerika mit dem Weg von Paris nach New York von Dieudonné Costes, dem französischen Pionier der Luftfahrt sowie eine Inschrift eingraviert:
Au Capitaine Dieudonné Costes En souvenir de son envolée qui en deux coups d'ailes a relié l'Europe, l'Afrique et l'Amérique. Son compatriote et admirateur New York, le 16 février, 1928. P.C. Cartier
Geschenk von Pierre Cartier.

12,75 x 2,72 cm

AKADEMIEMITGLIEDSSCHWERT
VON JEAN COCTEAU

CARTIER PARIS, 1955

Gelbgold, Silber, Smaragd, Rubine, Diamant, Elfenbein, Onyx, blaues Email, Schneide aus Stahl. 

Der französische Schriftsteller Jean Cocteau (1889-1963) verlieh seinem Talent in Gedichten, Romanen, Theaterstücken, Zeichnungen und Filmen Ausdruck.

Das Profil von Orpheus, einer Figur, die Jean Cocteau immer begleitete, formt den Griff. Auf dem Knauf thront seine Leier aus Elfenbein mit einem Smaragd von 2,84 kt. und zwei Rubinen. Das Heft ist als Anspielung auf die Tragödie mit goldenem Stoff umwickelt wie die Säule eines antiken Theaters. Auf dem Knopf der Schwertscheide ist die Signatur des Dichters zu sehen: seine Initialen mit dem typischen beigefügten Stern. Dieses Zeichen ist ebenfalls auf der Parierstange zu finden mit einem Stern, dessen sechs Zacken jeweils in einem Rubin enden, und einem Diamanten in der Mitte. Der Stern hebt sich von einer Elfenbeinscheibe ab, während die Parierstange selbst als Anspielung auf die Zeichnungen des Künstlers die Form einer Zeichenkohle besitzt. An der Ober- und der Unterseite der Schwertscheide erinnert ein vom Zaun des Gartens des Palais-Royal inspiriertes Muster an den Wohnort von Jean Cocteau, während eine Hand mit einer Elfenbeinkugel an seiner Spitze an den Stein im Schneeball in Les Enfants terribles erinnert, einem Film nach dem gleichnamigen Roman von Cocteau (1929), der 1950 nach dem Drehbuch von Cocteau unter Regie von Jean-Pierre Melville gedreht wurde. Das von Cocteau selbst entworfene Schwert wurde ihm traditionsgemäß von seinen Freunden geschenkt. Die Klinge stammt von der Waffenschmiede von Toledo. Der Smaragd war ein Geschenk von Coco Chanel, die Rubine und der Diamant von Francine Weisweiller.

Länge 87.0 cm

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

MONDMODUL (MASSSTABSGETREUE REPLIK)

CARTIER PARIS, 1969

Gelbgold, Weißgold, schwarzer Lack, rotes, weißes und blaues Email. 

Gravuren: „United States“ und „Les lecteurs du journal Le Figaro à Michael Collins“. 

1969 wurde es mit der Mission Apollo 11 möglich, dass ein Mensch erstmals einen Fuß auf den Mond setzen konnte. Beteiligt waren Neil Armstrong, Buzz Aldrin und Michael Collins (1930 geboren). Mit dem Mondmodul oder LEM (Lunar Excursion Module) konnten Menschen direkt auf dem Mond abgesetzt werden. Cartier Paris fertigte auf Bestellung durch die Zeitung Le Figaro drei Modelle an, die den Astronauten der Apollo 11 bei einem Besuch in Paris überreicht wurden. Die Leser des Figaro, die durch Spenden die Finanzierung dieses Projekts unterstützten, konnten so am Ereignis des Jahrhunderts teilhaben. Jedes Modul enthält einen Mikrofilm mit den Namen der Abonnenten, die sich an der Aktion beteiligt hatten. 
Dieses Stück ist in seiner Originalbox aus rotem Leder in Pyramidenform mit der Aufschrift „Michael Collins“ und seiner Signatur aufbewahrt. Auf der Oberseite der Box steht: „Les lecteurs du journal Le Figaro“.

15,0 x 10,0 x 25,0 cm